Drohnenvergleich: Phantom 3 vs. Hexo+ Teil 2/2
Pascal – Wie ihr im Teil 1 von diesem Beitrag erfahren habt, geht es darum, die Frage zu klären wozu man eine Drohne benötigt. Dabei wurde die DJI Phantom 3 sowie die Hexo+ miteinander verglichen. In diesem Beitrag nehmen wir die DJI Phantom 3 genauer unter die Luppe. Bei der DJI Phantom gibt es verschiedene Versionen. Die Standard, die Advanced und die Professional. In die engere Auswahl kamen die Advanced und die Professional. Die Standard schloss ich gleich von Anfang an aus. Bei einem Preisunterschied von CHF 200.– entschied ich mich für die günstigere Advanced. Der Unterschied der beiden Drohnen ist einerseits die Kamera, die Professional hat eine 4K Auflösung, die Advanced eine 2.7K Auflösung, und andererseits ist das Ladegerät bei der Professional etwas stärker, was die Ladezeiten verkürzt.
Die Drohne habe ich dann gleich mit Zusatzakku und Transport-Case bestellt. PremiAirMedia bietet das ganze zu einen sehr guten Preis als Bundle an. Die Drohne allein ist bereits ab CHF 839.– erhältlich, mir war es jedoch wichtig, dass ich sie gut transportieren kann und die Flugzeit nicht nach kurzer Zeit vorbei ist wie bei der Hexo+. Der erste Test verlief jedoch auch hier nicht wie gewünscht. Nachdem die App auf dem iPad installiert wurde (das iPad dient bei der Phantom als Bildschirm für die Steuerung), musste ich feststellen, dass es gar nicht in die vorgesehene Halterung passt. Ohne zusätzliche Halterung (es gibt bereits diverse Anbieter im Internet) funktioniert es leider nur mit einem iPad mini. Kurzerhand verwendete ich also mein iPhone. Bevor die Drohne aber gestartet werden konnte, musste zuerst noch ein Update durchgeführt werden. Das Installieren und Einrichten davon dauerte ungefähr 30 Minuten. Dann endlich konnte es losgehen.
Der erste Flug liess mich die Anfangsprobleme aber schnell vergessen. Die Steuerung war extrem präzise und sehr einfach. Die Qualität der Kamera übertrifft diejenige der GoPro um Längen und dank des Bildschirms hat man immer genau im Blick, was man filmt. Verschiedene Einstellungen (anfänglich fast zu viele) lassen einem viele Möglichkeiten offen. Neben der “Follow Me” Funktion wie bei der Hexo+ gibt es noch weitere praktische Modus wie z.B. Point of Interest (Objekt oder Person wird kreisförmig umflogen) oder Waypoints (vorher erstellte Strecke wird automatisch abgeflogen). Diese Funktionen sind aber auch nicht ungefährlich, denn auch die DJI Phantom 3 hat keine Objekterkennung und weicht Objekten, die die Flugbahn kreuzen, nicht automatisch aus.
Bei zwei weiteren Tests habe ich die Drohne bereits auf Herz und Nieren überprüft. Beim 1. Video liessen wir die Drohne aus dem Fenster im Hotelzimmer nach draussen fliegen und anschliessend wieder im Hotelzimmer landen (nicht zur Nachahmung gedacht!). Beim zweiten Test konnte ich für meinen Arbeitgeber eine Liegenschaftsaufnahme erstellen für ein Objekt das verkauft wird.
Testaufnahmen in Barcelona
Drohnenaufnahmen einer Liegenschaft für den Verkauf.
Was die Robustheit und die Qualität der Drohne betrifft, bin ich auch zufreiden. Obwohl eine Drohne eigentlich zum Fliegen ausgelegt ist, kann es vorkommen, dass ein Absturz unvermeindlich ist. Dabei ist menschliches Versagen zu 95% verantwortlich. Mir selbst ist die Drohne jetzt bereits 2-Mal “abgestürzt”. Beide Male ist aber so gut wie nichts passiert, ausser dass kleine “Verschleissteile” abgebrochen sind. Die defekten Teile sind wohl dafür gedacht bei einem Sturz zu brechen, damit ein grössere Schaden verhindert werden kann. Die Reparatur war jeweils kein Problem und ein Set Ersatzteile wird mitgeliefert.
Da die Drohne noch viel mehr Optionen bietet, bin ich mit dem Testen eigentlich noch gar nicht fertig. Der Follow-Me Modus oder Waypoints wurden noch nicht ausführlich ausprobiert. Hier trotzdem schon mein Fazit der DJI Phantom 3 Advanced:
✓ Preis / Leistung sehr zufrieden stellend | ✘ Update vor dem ersten Start notwendig |
✓ Qualität / Robustheit | ✘ Standardhalterung zu klein für iPad |
✓ Diverse Modi / Möglichkeiten | ✘ Keine Objekterkennung |
✓ Kamera integriert / keine Mehrkosten |
Die fehlende Objekterkennung, das Installieren des Updates vor dem ersten Flug sowie die zu kleine Halterung für iPads sind jedoch zu relativieren. DJI hat soeben das Nachfolgemodell, die DJI Phantom 4, herausgebracht. Bei dieser Drohne wurden alle “Schwächen” der vorherigen Modelle behoben und die Drohne sogar noch verbessert. Anstatt drei verschiedene Versionen gibt es allerdings nur noch eine. Mit zusätzlichen Sensoren versehen, erkennt die Phantom 4 nun Objekte und kann diesen automatisch ausweichen. Sicherlich ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ob man die CHF 1’599.– für die Phantom 4 investieren möchte, muss jeder für sich entscheiden, für die Hälfte erhält man bereits die empfehlenswerte Phantom 3 Advanced… Das Vorstellungsvideo der Phantom 4 hat mich auf jeden Fall schon sehr überzeugt. Gerüchte zunach sollte es später in diesem Jahr noch weitere Versionen der Phantom 4 geben, dies sind jedoch erst Vermutungen…
Vorstellungsvideo der Phantom 4
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