W-Wanderung im Nationalpark Torres del Paine
Diana – Mit den Erlebnissen und Erfahrungen in den vier Tagen im Nationalpark Torres del Paine, könnte man ein ganzes Buch füllen. Wir möchten aber hier mit diesem Beitrag einfach mit euch teilen, wie wir die W-Wanderung absolviert und erlebt haben. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten wie und was man im Nationalpark machen kann. Trotz all den Aufnahmen möchten wir erwähnen, dass wir vier Tag ohne Strom ausgekommen sind. In den Refugios gibt es zwar begrenzte Möglichkeiten Strom zu verwenden, trotzdem haben wir uns vorgenommen die Kameras sowie die Drohne gezielt einzusetzen und sie während den vier Tagen nicht zu laden.
Eckdaten
Von Puerto Montt ging es mit dem Flieger nach Punta Arenas. Dort nahmen wir den Bus für drei Stunden nach Puerto Natales. Dies war unser Ausgangspunkt für den Nationalpark. Für eine Nacht hausten wir im Hostel Smile Patagonia. Hier konnten wir auch den grossen Teil an Gepäck deponieren, damit wir nur das Nötigste mitschleppen mussten. Da wir nicht selber kochten und in Refugios übernachteten, mussten wir auch nicht mehr gross einkaufen gehen.
Bei einem Refugio teil man sich das Zimmer mit anderen Wanderern aus der ganzen Welt. Wir haben uns dabei für die etwas teurere Variante entschieden und liessen uns bekochen. Dabei inbegriffen war das Frühstück, eine Lunch-Box und ein reichhaltiges Abendessen – können wir nur empfehlen. Das Wetter für den Park checked man am besten hier aus: www.windguru.cz. Wasser muss man nicht literweise mitnehmen, dies kann man an jedem Bach auffüllen (das beste Wasser dass wir je hatten!). Mit dem Bus ging es am nächsten Tag in den Nationalpark. Um an unseren Startort zu gelangen, mussten wir in Laguna Amarga aussteigen.
Tag 1 / Refugio Torre Central via Refugio Chileno nach Mirador Base Las Torres (ca.13 km)
Nach dem wir bereits eine Nacht im Park verbracht hatten, ging es nun endlich los. Am ersten Tag starteten wir gleich mit einem der Highlights im Park, das Ziel war Mirador Base Las Torres. Zuerst marschierten wir zwei Stunden bis wir zum Refugio Chileno ankamen. Dort konnten wir den grösseren Rucksack deponieren und sind dann nur noch mit der Drohne, dem Lunch und dem Kameraequipment weitergezogen. Nun standen uns zwei Stunden Aufstieg bevor. Der letzte Teil, bevor man in den Genuss der Torres kommt, ist schon fast eine kleine Kletterpartie. Doch es lohnt sich auf jeden Fall, wie man auf dem Foto sehen kann. Danach mussten wir wieder zwei Stunden hinab, bis wir wieder das Refugio Chileno erreichten, wo wir dann die zweite Nacht verbrachten.
Tag 2 / Refugio Chileno nach Refugio Los Cuernos (ca. 12 km)
Tag Zwei war der „Easy-Day“. Obwohl wir etwa gleich viele Kilometer wie am ersten Tag zu absolvieren hatten, war es auf dieser Strecke nicht so steil. Es ging jedoch immer etwas auf und ab, was den Weg auch spannend machte. Ziemlich schnell waren wir dann am neuen Ziel angelangt. Das Refugio Los Cuernos hat uns besonders gut gefallen. Es liegt am See und da das Wetter perfekt war, konnten wir am steinigen Ufer die Sonne noch etwas geniessen.
Tag 3 / Refugio Los Cuernos via Mirador Britanico nach Refugio Paine Grande (ca. 25 km)
Na da hatten wir uns ja etwas eingebrockt. Wie man von der Kilometeranzahl sehen kann, war dies definitiv der strengste Tag von allen. Der Weg führte uns zuerst bis zum Camping Italiano. Den grossen Rucksack deponierten wir wieder dort und danach nahmen wir wieder einen Aufstieg in Angriff. Der Mirador Britanico ist ein Aussichtspunkt, denn man sich wie bei Mirador Las Torres, erst verdienen muss. Pünktlich zur Mittagszeit erreichten wir die Spitze und geniessten den Anblick der Natur bei einem leckeren Lunch. Nun ging es wieder hinab bis zum Camping Italiano, dort nahmen wir den Rest vom Gepäck und hatten nun nochmals knapp drei Stunden Weg vor uns. Als wir dann endlich in der Ferne das Refugio Paine Grande sahen, waren wir schon etwas erleichtert, aber auch stolz auf diese Tagesleistung.
Tag 4 / Refugio Paine Grande nach Refugio Grey und wieder zurück (ca. 22 Km)
Um den Buchstaben W noch zu vollenden, ging es von Paine Grande nach Refugio Grey, wo uns die Sicht auf den Gletscher Grey erwartete. Wir haben uns entschieden, die letzte Nacht auch wieder im Refugio Paine Grande zu verbringen. Dies hatte jedoch auch zur Folge, dass wir am selben Tag die Strecke vom Refugio Grey wieder zurück zum Refugio Paine Grande gehen mussten. Somit wanderten wir auch an diesem Tag wieder 22 Kilometer. Es gäbe hier auch die Möglichkeit, im Refugio Grey zu übernachten und dann einfach am nächsten Tag die 11 Kilometer zum Paine Grande zu laufen. Denn dort muss man hin um auf die Fähre zu gelangen, die einem zur Busstation fährt.
Fazit
Wie man aus dem Text herauslesen kann, haben wir die W-Wanderung in vier Tagen absolviert. Für uns hat dies so völlig gepasst und wir waren gerne etwas zügig unterwegs. Wer es etwas gemütlicher mag, kann auch ruhig ein zwei Tag mehr einplanen. Die Refugios können wir wärmstens empfehlen, das Essen war immer ausgezeichnet und die Atmosphäre extrem entspannt und gemütlich. Was wir sehr empfehlen können sind Wanderstöcke – vor allem bei den Abstiegen können diese sehr hilfreich.
Der Besuch vom Nationalpark Torres del Paine mit der W-Wanderung, war bis jetzt ein Highlight unserer Reise. Jeder der gerne wandert und die Natur geniessen möchte, sollte einmal in seinem Leben hier hin gehen!
Diese Website www.torresdelpaine.com ist übrigens sehr informativ um eine Reise in den Nationalpark Torres del Paine zu planen. Es hilft auch eine Übersicht der Unterkünfte und Campingplätze, sowie der Wandermöglichkeiten zu erhalten.
1 comment
Endlich hatte ich Zeit den neusten Bericht zu gucken. Wir waren ja nach unserem Überraschungsgochzeitstag im Baumhaus noch für ein paar Tage in Meran /Südtirol. Die Fahrt durchs Engadin, Nationalpark und Ofenpass war gigantisch schön. Goldgelbe Lerchenwälder und tiefblauer Himmel waren the Suisse Indian Summer. Oberhalb Meran hatten wir einen sehr schön gelegenen Campingplatz bezogen. Stadtbummel in Meran ist wie Stadtbummel in den Berner Laubengassen.
Wenige hundert Meter vom Camping gings am nächsten Morgen mit der Seilbahn Meran 2000 auf 1800m. Eine Wanderung auf 2300m führte uns auf eine tolle Alphütte. Gulaschsuppe, Gipfelwein, Hüttenkafi…. mmmhhhhhhh. Am Abend reichte die Zeit noch ins Weinhaus Meran. Dort probierten wir ein paar Südtiroler Lagrein. Mit mehreren Kisten beladen waren wir auf die gütige Hilfe eines Taxis angewiesen. Im Wohnmobil angekommen meldete sich das Hungergefühl, das dann mit selbst gekochten Spaghetti Carbonara bekämpft wurde. Es erübrigt sich zu sagen, dass ein guter Grappa das Menue abgerundet hat. Am Dienstag führte uns die Heimreise via Reschenpass und Flüelapass wieder zurück in den Norden. Selbstverständlich wieder bei Postkartenwetter. Ein wirklich tolles Wochenende. Aber wenn ich euren Reisebericht sehe, bin ich fast ein bischen neidisch. Das sieht so imposant aus. Aber momentan ist reisen out. Morgen fällt der Startschuss zum Badumbau. Der Sanitär hängt Wasser und Heizun ab. Am Samstag fährt der grosse Hammer auf – dann fliegen die Fetzen. Gut, dass die Kellerkinder am reisen sind, so haben wir wenigstens eine Dusche.
Also machts guet – wir probieren euch auf dem laufenden zu halten. Gruss: Jöggu und Döru.