Von Frankfurt bis nach Leipzig: Den versteckten Schätzen Deutschlands auf der Spur

Aussicht über Leipzig

Diana – Bevor ich auf diese Reise ging, kam mir beim Gedanken Ferien in Deutschland irgendwie immer gleich Berlin oder ein anderer Städtetrip in den Sinn. Dies hat sich jedoch jetzt auf jeden Fall geändert. Wenn es dich wunder nimmt von welchen versteckten Schätzen Deutschlands die Rede ist, du Roadtrips magst und Inspiration suchst für deine nächste Reise fernab von Instagram-Hotspots, dann musst du diesen Artikel unbedingt weiter lesen.

Tag 1: Frankfurt hat sein Herz zurück

Begonnen hat der einwöchige Roadtrip in Frankfurt. Der Aufenthalt in der Grossstadt war kurz, aber eindrücklich. Der Zeitpunkt unseres Besuchs in Frankfurt hätte passender nicht sein können, denn Frankfurt hat erst seit kurzer Zeit sein Herz wieder, und mit Herz ist hier die Altstadt gemeint. 1944 wurde die Altstadt von Frankfurt im Bombenhagel zerstört und jetzt – 74 Jahre später – gibt es ein neues Altstadt-Quartier. Unter den 35 Häusern hat es auch 15 Rekonstruktionen von historischen Gebäuden. Auch mir hat besonders dieser Kontrast von Alt und Neu sehr gut gefallen. Als Zentrum der Altstadt haben wir natürlich auch Römberg, den Rathausplatz von Frankfurt, besucht.

Blick auf die magische Skyline von Frankfurt von der Brücke "Eiserner Steg".
Blick auf die magische Skyline von Frankfurt von der Brücke “Eiserner Steg”.

Sehenswert ist auch der Kaiserdom, welcher der grösste Sakralbau der Stadt ist. Anschliessend an die Stadtbesichtigung haben wir einen kurzen Spaziergang entlang der Main gemacht. Von der Brücke „Eiserner Steg“ hat man einen eindrücklichen Blick auf die Skyline der Stadt.

Und weiter ging es zur ersten Unterkunft, der Villa Orchad, die 17 Kilometer von Frankfurt entfernt ist. Um uns auch gleich auf die deutsche Esskultur einzustimmen, haben wir im Restaurant zum Hirsch salzigen Apfelkuchen verzehrt und Apfelwein getrunken. Apfelkuchen kennt man eher als süsses Gericht, aber ich kann es sehr empfehlen auch die salzige Variante zu probieren.

Tag 2: Übernachten wie eine Prinzessin

Hach … Roadtrips sind einfach cool. Nach Lust und Laune einfach rechts ran fahren und die Umgebung entdecken. Was gibt es besseres? Wenn man wie wir von Frankfurt Richtung Norden fährt, dann lohnt es sich auf jeden Fall in Limburg und Marburg einen Stopp einzulegen. Die historische Stadt Limburg an der Lahn, welche 58 Kilometer von Frankfurt entfernt ist, überzeugt mit den vielen süssen Cafès und Geschäften. Das Highlight hier? Definitiv der Limburger Dom – von Aussen und Innen sehenswert!

Auch die Studentenstadt Marburg hat viele schöne Ecken. 85 Kilometer von Limburg an der Lahn entfernt liegt das Städtchen etwas erhöht und die verwinkelte Altstadt erinnert an ein Labyrinth. Den schönsten Ausblick auf die Stadt hat man aber vom Schloss. Dieses erreicht man nach einem kurzen Anstieg vom Stadtzentrum aus.

Und immer weiter geht die Reise. Unser nächstes Ziel an diesem Tag war das Schloss Waldeck. Das Schloss, welches im 12. Jahrhundert ursprünglich die Stammburg des Grafen von Waldeck war, liegt hoch über dem Edersee im gleichnamigen Ort Waldeck. Heute findet man darin ein Hotel sowie ein Museum.

Wer schon immer wie eine Prinzessin, oder natürlich auch wie ein Prinz, übernachten wollte, der ist hier genau richtig. Das Hotel Schloss Waldeck ist wunderschön eingerichtet und gibt einem wirklich noch das Gefühl in einem Schloss zu wohnen, einfach mit ganz viel Komfort und sehr schönen Zimmern. Als wir beim Schloss Waldeck ankamen, war es schon dunkel und so waren wir gespannt, was uns am nächsten Tag bei Tageslicht erwartet.

Tag 3: Heisse Schokolade und mittelalterliche Altstadt

Für einige ist das nichts neues, aber ich liebe Frühstücken. Und eins kann ich euch sagen, das Frühstücksbuffet im Schloss Waldeck hat genau meinen Geschmack getroffen! Obendrauf kommt die atemberaubende Aussicht auf den Edersee und den Naturpark, die man bei Cappuccino und Müsli geniessen kann. Et voilà, so einfach kann man mich glücklich machen. Gestärkt vom Frühstück, haben wir das Schloss besichtigt und die Aussichtsplattform für ein paar Fotos genutzt. Bevor der Roadtrip weiter ging, konnten wir es uns nicht entgehen lassen einen kurzen Abstecher an den Edersee zu machen, welcher bereits von ganz vielen farbigen Bäumen umgeben war. Herbststimmung pur!

Das mystische Schloss Waldeck.
Das mystische Schloss Waldeck.
Kurzer Abstecher zum Edersee unterhalb vom Schloss Waldeck.
Kurzer Abstecher zum Edersee unterhalb vom Schloss Waldeck.

Nach kurzen 21 Kilometer erwartete uns als nächsten Zwischenstopp Frizlar. Da die Temperaturen etwas kühler wurden, musste dringend eine heisse Schokolade her um mich aufzuwärmen. Ganz unter dem Motto #EnjoyGermanFood habe ich auch eine lokale Bäckerei aufgesucht und eine zuckersüsse, aber sehr schmackhafte, Rosinenschnecke verzehrt. Die Altstadt im mittelalterlichen Stil lässt einem irgendwie in vergangene Zeiten eintauchen. Und ganz nebenbei sind diese Häuser der perfekte Hintergrund für Fotos.

Nach 55 Km Autofahrt sind wir bei unserem zweiten Zwischenstopp, Hannoversch Münden angekommen. Bei einem Spaziergang konnten wir die mittelalterlichen Stadtanlagen entdecken. Die Stadt wird auch „Drei-Flüsse-Stadt” genannt, da sich hier der Zusammenfluss von Werra und Fulda zu Weser befindet. Auch hier kann man sehr gut in einem der einladenden Cafés einkehren und sich bei einem Kaffee aufwärmen.

Andrea beim fotografieren in Hannoversch Münden.
Andrea beim fotografieren in Hannoversch Münden.

Für unser Tagesziel hüpften wir nochmals für eine Stunde ins Auto und kamen dann am späten Nachmittag beim Kloster Corvey, UNESCO Weltkulturerbe, an. Die Besichtigung dieser Sehenswürdigkeit sparten wir uns aber für den vierten Tag auf. Dafür haben wir am Abend das Weser Aktivhotel Corvey gleich nebenan vom Kloster bezogen und sind in Höxter in ein gemütliches Restaurant eingekehrt #EnjoyGermanFood ging in die nächste Runde und wir haben uns mit deutscher Kost verwöhnen lassen.

Tag 4: Weltkulturerbe entdecken

Weiter ging es, den versteckten Schätzen Deutschlands nach wie vor auf der Spur. Bevor wir das Kloster Corvey unter die Luppe nahmen, machten wir zuerst noch im Corveyer Weihnhaus Halt. Dort gibt es viele Produkte aus der Region und sogar einen eigenen Klosterlikör.

Jetzt aber zum Kloster: Das Kloster ist eine ehemalige Benediktinerabtei mit einer fast 1200 jährigen Geschichte und gilt als eine der bedeutendsten Klostergründungen im Mitteralter. Besonders interessant ist auch die Lage des Klosters, an den Ufern der Weser gelegen, war das Kloster besonders verkehrsgünstig. Dadurch entwickelte es sich im 9. Und 10. Jahrhundert zu einem geistigen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum und blühte auf. Im Jahr 2014 wurde das Kloster Corvey von UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Nach der Besichtigung vom Kloster stand eine zweistündige Autofahrt an. Das Ziel hiess Wolfsburg. Als Sitz des Volkswagenwerks wurde die Stadt erst 1938 gegründet. Übernachtet haben wir im Hotel Alter Wolf , gespiesen im Restaurant Schlossremise gleich um die Ecke. Im heutigen Restaurant war früher die Garage vom Schloss Wolfsburg, welches sich gleich nebenan befindet. Heute isst man dort in warmer und gemütlicher Atmosphäre.

Tag 5: Wunderschöner Schlossgarten und die Autostadt

Gleich Vis à Vis von unserem Hotel befand sich der Schlossgarten des Schloss Wolfsburg. Da uns am Morgen die Sonne wunderschön begrüsste, machten wir noch einen spontanen Abstecher in den Park. Zusammen mit den Sonnenstrahlen erleuchtete dieser in goldigen Herbstfarben und wir erfreuten uns an einem kurzen Spaziergang.

Foto by @EmiSeven Media
Foto by @EmiSeven Media

Anschliessend ging es weiter zum eigentlichen Ziel des Tages: Die Autostadt. Die Autostadt gilt als Kommunikationsplattform des Volkswagen Konzerns und gibt spannende Informationen zum Thema Mobilität. Es erwartet einen auch ein vielfältiges Angebot an Unterhaltung sowie Kulinarik und eine 28 Hektar grosse Parkanlage. Ich kann besonders das Restaurant „Das Brot“ empfehlen, wo man ein riesiges Angebot an verschiedenen, frischen Brotvariationen aber auch anderen Gerichten hat.

In der Autostadt befindet sich übrigens auch das weltweit grösste automobile Auslieferungszentrum, wo Menschen aus aller Welt täglich ihren neuen SEAT oder Volkswagen in Empfang nehmen. Für diese Erlebnisattraktion zahlt man Eintritt, aber aus meiner Sicht lohnt sich dieser Besuch wenn man in Wolfsburg ist.

Nach weiteren 250 km sind wir von Wolfsburg leider auch schon zu unserer letzten Etappe gefahren – Leipzig. Nach einer ersten kurzen Entdeckungstour durch die Stadt haben wir im überragenden Hotel Fürstenhof eingecheckt. Mehr von der Stadt gab es am nächsten Tag zu entdecken.

Tag 6: Urbanität trifft auf Kunst und Kultur

In Leipzig findet man einerseits viele coole und urbane Ecken und andererseits auch viel Kunst und Kultur. So gibt es zum Beispiel zahlreiche hippe Cafés und als Gegensatz auch klassische Kaffeehäuser wo man gediegen sein Kaffee und Kuchen geniessen kann. Genau diese Gegensätze machen Leipzig für mich interessant.

Da es an diesem Tag nur einmal geregnet hat, haben wir uns für das Museum vom Komponisten Johann Sebastian Bach entschieden. Beim Wort Museum kommt nicht bei Allen pure Euphorie auf. Bei mir auch nicht, aber dieses Museum ist wirklich unterhaltsam und spannend und das würde ich nicht bei jedem Museum sagen. Das Bach-Museum befindet sich im „Bosehaus“, welches eines der ältesten Gebäude am Leipziger Thomaskirchhof ist. Freunde von der Famillie Bach wohnten zu Bachs Zeit in diesem Haus. Gleich gegenüber in der alten Thomasschule wohnte Bach.

Das Bach-Denkmal in Leipzig.

Doch was hat Bach mit Leipzig am Hut? Er war von 1723 bis zu seinem Tod 1750 in Leipzig tätig. Bach war für Gottesdienste und besondere Festlichkeiten in der Nikolai- sowie der Thomaskirche verantwortlich. Zudem leitete der Komponist viele Jahre das Collegium musicum, eine Vereinigung von Berufskünstlern und musizierenden Studenten. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Lebensgeschichte des Komponisten Bach.

Aussicht vom Panorama Tower in Leipzig.
Aussicht vom Panorama Tower in Leipzig.

Um einen eindrücklichen Ausblick über die Stadt zu haben, muss man unbedingt auf den Panorama Tower gehen. Sogar bei Regen hat es sich für uns gelohnt. Gleich nebenan befindet sich das Burgerrestaurant Hans im Glück, wo wir wohlschmeckende Burger verdrückt haben (es hat auch eine gute Auswahl an Veggie-Burger) und unsere Reise langsam zum Ende kam. Nach einer Woche voller unvergesslichen Eindrücken ging es am späten Nachmittag mit dem Flugzeug von Leipzig wieder zurück nach Zürich.

Den versteckten Schätzen Deutschlands auf der Spur, war ich diese Woche mit den zwei wunderbaren Menschen Andrea vom italienischen Reiseblog vologratis.org und dem Videograph Emiliano von EmiSeven Media.

It was so nice to meet you!
It was so nice to meet you!

Von der Reise sind auch mehrere kurze Videos produziert worden welche sehr bald veröffentlicht werden und ihr dann sicher auch bei uns auf Facebook findet. Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Blogbeitrag inspirieren und mal etwas zeigen, was ihr wahrscheinlich noch nicht kanntet. Mir hat es auf jeden Fall unglaublich viel Spass gemacht die versteckten Schätze Deutschlands zu entdecken und euch dabei virtuell mitzunehmen. Natürlich freuen wir uns wie immer, wenn ihr uns einen Kommentar hinterlässt, sei das hier oder auf Facebook oder Instagram und wir uns so verbinden und austauschen können.

Tolle Reise - Happy Diana
Tolle Reise – Happy Diana

This post was brought to you as a result of the German blog trip #EnjoyHiddenGermany, a project between GNTB and iambassador. Daytrippers.ch maintains full editorial control of the content published on this site.

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